Dachverband der Usinger Vereine

Usingen


Usingen, das wahrscheinlich in fränkischer Zeit als befestigter Rastort an einer alten Straßenkreuzung entstand, wurde erstmals im Jahr 802 in Aufzeichnungen des Klosters Fulda erwähnt.

1207 geht es als Vorort des Usinger Landes in den Besitz der Grafen von Diez über, die dieses Reichsgut im Taunus im Tausch gegen Mainz-Kastell erwarben.

Eine nassauische Burg - 1326 hatten die Grafen von Nassau das Usinger Land pfandweise und 1405 endgültig erworben - an der Stelle der heutigen Christian-Wirth-Schule und eine Mauer mit fünf Toren schützten das Weberstädtchen im Mittelalter. Im 14. Jahrhundert dürfte der Ort Stadtrechte erhalten haben.

Ab 1659 residierten in der zum Schloss mit schönem Garten ausgebauten Burg die Grafen und von 1688 - 1744 die Fürsten von Nassau-Usingen. Eine herausragende Persönlichkeit in der Geschichte Usingens war Fürst Walrad. Bei der Teilung der nassau-saarbrückischen Länder am 31.03.1659 erhielt der Graf Walrad das Usinger Land. Er regierte 43 Jahre und war ein geachteter Feldherr, u.a. Generalfeldmarschall der Niederlande unter Wilhelm III von Oranien. Eine weitere Persönlichkeit war der Geigerkönig August Wilhelmj. Ihm wurde das Ehrenbürgerrecht der Stadt Usingen am 31. Mai 1876 anlässlich seines letzten Konzertes in seiner Geburtsstadt Usingen verliehen.

Usingen war bis 1886 Amtssitz und danach bis 1972 Kreisstadt. Die geringe Industrieentwicklung der Neuzeit konnte auch durch den Eisenbahnanschluss des Jahres 1895 nicht verstärkt werden. Usingen ist seit der Reformationszeit eine Schulstadt: Lateinschule bis 1817, Lehrerseminar 1851 bis 1926, Christian-Wirth-Schule (Gymnasium) seit 1926 - heute zusammen mit vielen anderen Schulformen.

Im Zuge der Gebietsreform haben sich die Orte Usingen, Eschbach, Kransberg, Merzhausen, Michelbach, Wernborn und Wilhelmsdorf im Jahre 1972 zur Stadt Usingen zusammengeschlossen.

Usingen ist auch bekannt als Buchfinkenstadt im Buchfinkenland. Das im Jahr 1938 durch Dr. Theo Geisel verfasste Buchfinkenlied beschreibt den Heimatbegriff, das Usinger Land, das Buchfinkenland. Das Lied vermittelt Geborgenheit, menschliche Nähe und Wärme. Durch den "Buchfinkenball", die "Buchfinkenmesse", den Buchfinkenumzug und den Buchpreis "Usinger Buchfink" ist der Begriff in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zurückgekehrt.

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